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Presseartikel Nürtinger Zeitung

 

Die Erschaffung der Vögel Gegenständlich figürlich

Das außergewöhnliche Leben des Künstlers John Fowler spiegelt sich in seinen Werken wider. Seine Bilder nehmen die Eindrücke aus fremden und fernen Ländern auf, die Stationen in seinem Leben waren.

John Fowler, 1937 in Beccles, England, geboren, emigrierte 1947 mit seinen Eltern nach Neuseeland. Dort studierte er engl. Literatur und Sprache und kam mit der Malerei in Berührung. In Neuseeland begann er sein Studium der Malerei, das zum großen Teil autodidaktisch war. Prägenden Einfluß erlangte in den Jahren 1951-55 sein Lehrer, der bekannte neuseeländische Maler, Irvine Major. John Fowlers erste große Ausstellung fand 1955 in der Suter Art Gallery in Nelson, Neuseeland, statt. Von nun an folgten regelmäßige Ausstellungen, u. a.  in der Königlichen Akademie der Künste in Wellington, Neuseeland.

Fasziniert von den Ureinwohnern Neuseelands, den Maori, und ihrer Sprache, die sich in reduzierten Schriftzeichen darstellt, beeinflußten sein Werk grundlegend.

Weitere Inspirationen für seine gegenständliche Malerei sammelte John Fowler auf seinen Reisen durch England, Italien, Griechenland und Japan.

In Fernost wurde ihm die enge Verbundenheit von Kalligraphie und Malerei bewußt. Wie zuvor die Schriftzeichen der Maori, faszinieren ihn die chinesische und japanische Schreibkunst, und er bindet noch heute sehr oft Zeichen in seine Bilder ein, oder Symbole, die komplexen Inhalt vermitteln.

Seine überzeichneten, teils sogar grotesk anmutenden oder sich unnatürlich verenkenden Figuren, gehen ursprünglich auf sein künstlerisches Auge zurück, das er auf seinen Reisen durch Europa, vor allem an der archaischen Schönheit der Antike, schulen konnte. Im Gesamtbild werden die verschobenen Perspektiven, die zu lang geratenen Gliedmaßen wieder in Beziehung zueinander gesetzt und in sich stimmig.

John Fowler ist von der Welt der Mythologie fasziniert und erzählt, was sein Sujet unverkennbar macht, in seinen Bildern mythologische Geschichten. Uralte, überlieferte Erzählungen werden in seinen Bildern mit Witz und Charme wieder lebendig und in unsere heutige Zeit übertragen.

Seine Figuren dienen als Allegorie für die Gegenwart, was uns seine Götter so vertraut und menschlich macht.

Vor allem die neueren Werke John Fowlers strahlen eine Heiterkeit und pure Lebensfreude aus, die ansteckend ist. In strahlenden, teils impressionistisch anmutenden Farben, erleben die Götter der Antike ihre Abenteuer und führen ihr aufregendes Leben.

Teilweise fällt hierbei die fast schon pointillistische Pinselführung auf und verleiht den Bildern eine Leichtigkeit, wie sie nur den Göttern zu Eigen ist.

Daher erscheint es beinahe unglaublich, daß den Werken oft jahrelange Skizzen vorausgehen. So hat der Künstler auch eine eigene Farbmatrix erarbeitet, die es ihm erlaubt, auch Jahre später genau die gleiche Farbe zu mischen.

 

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