ART|41|Basel 2010
Art41Basel 16.06. - 20.06.2010 |
Die Art Basel öffnete erneut ihre Pforten in der Kulturstadt Basel für ein kunstinteressiertes Publikum aus allen sieben Kontinenten unserer Erde. Die prestigereichste und meist beachtete internationale Kunstmesse bietet mit über 300 ausstellenden Galerien aus 36 Ländern ein breitgefächertes Angebot für über 60.000 Besucher. Neben Meisterwerken in Museumsqualität bietet die ART auch ein Angebot preisgünstigerer Werke, auch zeitgenössischer Künstler.
In diesem Jahr ist ein besonderer Schwerpunkt auf die Werke von Jean-Michel Basquiat, Felix Gonzalez-Torres, Matthew Barney, Rodney Graham und Gabriel Orozco gelegt worden.
Basquiat zeigt Bilder in Museumsqualität und ist mittlerweile nochmals so gepusht worden, daß seine "Alltags"- Malereien nicht mehr für jedermann erschwinglich sind. Nachdem er bereits Anfang der 80er Jahre seinen Durchbruch erzielt hatte und jetzt wieder "neu" entdeckt wurde. In seinen Bilder stellt er die Einsamkeit und das Ausgeliefertsein des Individuums in einer Welt der sinnentleerten Zeichen dar.
Auf dem Rundgang über die Messe findet man auch auffallend viele Max Ernst und Robert Rauschenberg. Und es lassen sich auch noch immer einige Zeichnungen namhafter etablierter Künstler auf Skizzenblöcken finden - und Hochkarätiges scheint noch immer gut verwahrt zu sein in diesen Zeiten.....
Jedoch konnte man den Eindruck gewinnen, daß die Verunsicherung im letzten Jahr einer neu eingesetzten Euphorie gewichen zu sein scheint. Auch wenn die groß aufgezogenen und glanzvoll in Szene gesetzten Shootingstars der Branche aus den letzten Jahren des Hypes fehlen - man vermißt sie aber nicht wirklich. Man setzt auf Altbewährtes und somit auf ein wertbeständiges Invest. Auch werden etablierte Künstler wieder "neu entdeckt" und aufgewertet. Und die Galeristen schmunzeln ob ihrer Abschlüsse und sind mehr als zufrieden. Wenn sogar die Szene aus Russland zurückgekehrt ist zum "Shoppen".
Neues läßt sich nicht entdecken, kein Trend, keine neue Richtung ist erkennbar. Junge Positionen und gegenwärtige Auseinandersetzung sind nicht auszumachen.
Doch die Kunstwelt ist schon wieder guten Mutes und dem Aufwärtstrend entgegen. Jedoch wird sich nach der Messe zeigen, wo die Preise stehen und wohin der Weg vorerst wirklich gehen wird.
Nun laden wir Sie herzlich ein, mit auf unseren Messe-Rundgang zu kommen:
etabliert und wohl bekannt: der deutsche Künstler Georg Baselitz |
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eine etwas andere Position von Baselitz |
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Barry Flanagan, britischer Bildhauer (1941 - 2009), zeigt einmal mehr sein Lieblingsmotiv in Bronze und Stahl gegossen und überlebensgroß anmutig schön. The Hare. Hier: "Large Leaping Hare", 1982. |
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"neues" begehrtes Schmuddelkind
der Szene: Paul McCarthy (*1945) amerikanischer Performance-Künstler |
... und Kollege... |
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Die "Laterna Magica" zählt zu den Hauptwerken Sigmar
Polkes. Sie stammt aus einer Periode des Künstlers, als er
sich sehr stark mit lichtdurchlässigen Materialien in der
Malerei beschäftigte. Polkes großes Interesse an
Spiegelungen, Verdoppelungen, Durchsichtigkeit und
Transparenz und der kaum fassbaren Bedeutung von
Abbildungen, abstrakt oder wirklichkeitsgetreu, sind in
dieser Serie sehr tief ergründet worden. |
Jean Michel Basquiat
Jean Michel Basquiat | |
Jean Michel Basquiat |
Man Ray "Soleil de Nuit", 1943 | |
Yayoi Kusama "Aftermath of Obliteration of Eternity", 2008 | |
Die Künstlerin versucht immer neue Wege zu finden, unsere Endlichkeit darzustellen. Hier zeigt sie in einem abgedunkelten Quader über einem bewässerten Ponds durch sich anwachsende und abschwächende Illumination unseren - möglicherweise - weiteren Werdegang in die Endlichkeit. | |
Still very impressive from last year:
Matthew Day Jackson konfrontiert uns mit "Dymaxion Family" ,seiner Darstellung einer 4-köpfigen Familie, mit unserer eigenen Endlichkeit. Seine Figuren eines Vaters, einer Mutter und zweier Kinder, die aus den unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Metall und Wurzeln zusammengesetzt sind, werfen durch die mannigfaltige Wiederholung im Spiegelraum auch unsere ureigenste Existenzberechtigung auf den Plan.
... to be continued...