artKarlsruhe2011
art
KARLSRUHE vom 10.03. - 13.03.2011 |
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Pressekonferenz Fr Britta Wirtz (Messe KA) Hr.Dr. Matthias Weiß (Anspr.partner MEdien) Hr. Ewald Karl Schrade (Initiatior u. Messekurator)Fr. Dr. Ulrike Groos (Direktorin Kunstmuseum Stuttgart) |
Die 8. art KARLSRUHE geht mit einem Besucherrekord zu Ende. 45.000 Besucher zählt die Messe insgesamt am letzten Ausstellungstag. Bereits am Tag der Preview strömte eine rekordverdächtige Zahl von beinahe 12.000 Sammlern und Kunstinteressierten durch die Messehallen.
Schon vor der offiziellen Eröffnung wurde das Gedränge in den
Messehallen immer dichter. 212 Galerien aus 10 Ländern, mit über
20.000 Werken von 1.602 Künstlern, lockten an den Messestandort
Karlsruhe. Der Slogan der Messe als „Drehscheibe der Kunst“ klingt
immer wieder durch und das will die art KARLSRUHE sein. Ein
Handelsplatz für Klassische Moderne und Gegenwartskunst.
Ewald Karl Schrade, Kurator und Initiator der Messe, bestätigt auf
der Pressekonferenz, dass sich die Qualität der Messe abermals
verbessert habe. Er unterstreicht, dass sich die Stadt Karlsruhe
zunehmend mit der Messe identifiziert und sich die Museen und
Galerien der Stadt beteiligen. Zur 1. art Nacht Karlsruhe laden 12
Museen und 9 Galerien zu einem abendlichen Spaziergang durch ihre
Räume ein.
Matthias Weiß deutet auf die Schärfung des Messeprofils hin. Ewald
Schrade bestätigt, dass jetzt etablierte und namhafte Galerien
vertreten sind. Doch auch neue, frisch aufgestellte
Programmgalerien. Besonders freut sich Schrade über die erste
Teilnahme der Galerie Hilger aus Wien, die auch auf der Art Basel
präsent ist, und die der Galerie Samuelis Baumgarte aus Bielefeld.
Die Berliner Galerie Georg Nothelfer feiert hier ihr 40-jähriges
Jubiläum. Insgesamt 46 neue Teilnehmer verzeichnet die Messe in
diesem Jahr.
Messesprecherin Britta Wirtz streicht nochmals den stetig
steigenden Erfolg der Messe und die wachsende Bedeutung für eine
prosperierende Region der Kreativwirtschaft heraus. Das Engagement
hochkarätiger Sponsoren, wie ARTIMA oder „Kunst und Markt“ begrüßt
sie sehr und stellt fest, dass die art KARLSRUHE sich selbst
refinanziert. Das ARTIMA art meeting begleitet die Messe mit vielen
interessanten Gesprächsrunden und Gästen rund um den Kunstmarkt.
Auch Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein von Sotheby´s Hamburg und
Jonathan Meese sind vertreten. Jonathan Meese gibt der Messe einen
Touch von großer weiter Kunstwelt. Hat er doch eigens für die art
KARLSRUHE gleich 2 Manifeste, noch am Morgen des Vortrages, in
seiner Badewanne verfasst.
Ulrike Groos, Leiterin des Kunstmuseums Stuttgart hält fest, dass die art KARLSRUHE eine gute Gelegenheit bietet, viele interessante Positionen auf einen Blick zu erhalten. Zusagen, eine Akquise für das Kunstmuseum zu tätigen, will sie aber nicht. Vielleicht kommt es zu einem Privatkauf, lächelt sie.
Mit einer weiteren Sonderpräsentation, im Rahmen der Vergabe des
Hans Platschek Preis, der Hamburger Hans Platschek Stiftung, wird
der Maler und Schriftsteller Werner Büttner geehrt.
Mit der Sammlung Kopp wird eine ganz eigene Art der Präsentation
gezeigt. Prominente Außenseiterpositionen unter dem Titel „Permanent
Trouble“ zeigt das Sammlerehepaar aus München. Durch eine weitere
Sonderausstellung will die Messe die Fotographie voran bringen.
Hierzu zeigt die
Berliner Galerie Camera Work mit „Fashion –
Modefotographie aus neun Jahrzehnten“ einen interessanten Überblick.
Ein weiteres Highlight bietet der Berliner Block, eine Ausstellung
Berliner Galerien, die vom Berliner Senat gefördert werden. Dieses
Jahr zum letzten Mal, da die Förderung nach 3 Jahren ausläuft.
Einige der bisher geförderten Galerien haben jedoch schon angefragt,
ob sie 2012 eigenständig dabei sein können. Berlin führt mit 36
Galerien die Rangliste der Aussteller an. Danach folgt Stuttgart.
Gute Umsätze, die bei Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern sogleich am
Tag der Preview die Millionen-Schwelle überschritten haben,
bescheinigen die Galeristen. Henze & Ketterer zeigt exquisite Werke
der Klassischen Moderne, vor allem aus dem Spätwerk Kirchners. Doch
auch mit Giovanni Manfredini zeigt sie eine ganz eigene, dunkle und
beeindruckende One-Artist-Show. Die Galerie Schlichtenmaier aus
Grafenau/Stuttgart präsentiert bisher nie gezeigte Werke von Jürgen
Brodwolf. Auch Henze & Ketterer ist hier wieder dabei und zeigt eine
begehbare Installation Brodwolfs, das „Monsunzelt. Zugleich
anziehend und eine unheimliche Distanz wahrend.
Das Angebot der Messe umfasst weitere hochkarätige Werke der
Klassischen Moderne. Der zarte Bleistiftstrich von Amedeo Modigliani
bildet die "Nue Cariatide" aus dem Jahr 1914. Für 78.000 Euro
offeriert sie Jörg Schuhmacher, Frankfurt am Main, der auf
Papierarbeiten spezialisiert ist. Überdies wartet er mit Blättern
von Fernand Léger auf, die eine Preisspanne von 49.000 bis 128.000
Euro abdecken. Über die Ankündigung, dass Karin Sander die
Preisträgerin des diesjährigen Hans-Thoma-Preises wird, gab es für
die Galerie Mueller-Roth aus Stuttgart einen Grund zum Feiern. Karin
Sander hatte in Stuttgart auch unter Brodwolf studiert. Arbeiten
präsentiert sie bereits in der Stuttgarter Staatsgalerie.
Doch den Anspruch zu halten, sich jedes Jahr zu steigern, ist gar
nicht so einfach, gerade im achten Jahr der Messe. Abgesehen von den
renommierten Positionen, sollen in der Nachbetrachtung doch viele
weitere künstlerische Positionen haften bleiben. Erinnern kann man
sich an die beeindruckenden Foto-Collagen des französischen
Künstlers Jean-Francois Rauzier, vertreten durch die spanische
Galerie Villa del Arte Galleries, Barcelona. Der menschliche
Verstand zweifelt an der Wahrhaftigkeit der Bilder.
Als akkreditierter Händler von Christo zeigt die Galerie Alp aus
Frankfurt auch Originale des Meisters. Weiter sind großformatige
Fotoarbeiten von Roland Wirtz als Originale vertreten, die zum Teil
mit einer Belichtungszeit von 90 Minuten aufgenommen wurden. Auch
die verwaschenen Bilder von Anja Ganster, dieses Mal eine Serie von
Hotelbildern, verfehlen ihre Wirkung auf das Publikum nicht. Die
Galerie CP Cerny + Partner kann bereits am Tag der Preview einige
Verkäufe verzeichnen.
Die Galerie Lauth aus Ludwigshafen beeindruckt nicht nur mit den
Meeresbildern von Robert Arató. Auch die in der Art alter
Filmstreifen vergilbten Bilder von Inna Artemova bestechen durch
ihre Endzeitlichkeit. Scheinen sich Realität und Fiktion doch
aufzuheben. Und mit FAN SHAN aus China, gezeigt von Hoeppner in
Hamburg, zieht die Langsamkeit in die Kunst ein. Filigrane „Malerei
des Augenblicks", lässt die Reinheit der Natur nachempfinden.
Noch immer läßt sich Neues entdecken und der Messerundgang bereitet
viel Spaß. Die art KARLSRUHE zeigt sich in bester Stimmung. Und
trotz oder gerade wegen ihres nicht weltstädtischen, doch eher
beschaulich einladenden, so freundlichen Charakters, freuen wir uns
schon darauf, wie uns Ewald Karl Schrade überraschen wird, wenn es
vom 8. bis 12. März 2012 heißt: Die 9. art KARLSRUHE ist eröffnet.
Steven Meisel Untitled II (From Four Days in LA - The Versace Pictures) 2000 Mounted chromogenic print 119,4 x 149,3 cm |
Galerie Alp,
Frankfurt Christo The Gates - Central Park, New York City, 1979-2005 Original |
Ilka Meschke Erinnerung 2008 Leimfarbe auf Nessel 135 x 150 cm |
Anja Ganster o.T. (Wallstreet 2) 2011 Acryl/Öl auf Lwd. 130 x 165 cm |
Hans Buyneel Waiting for someone to save the World Öl/Lwd. 165 x 165 cm |
Vio Choe Happy Cells 2010 acrylic with mixed media on canvas 61 x 61 cm |
Chan Mo Kang Sky filled with stars showing endless love 2011 Natural Pigment on Korea Paper 140 x 47 cm |
Tobias Weber Wochenende 2000 Acryl/Baumwolle 180x 134 cm |
Inna Artemova Flashback 2010 Öl, Acryl/Lwd. 170 x 250 cm |
Giovanni Manfredini o.T. 2008 Mischtechnik auf Holz 200 x 150 cm |
Jan Thomas Man on Horseback 2009 Holz |
Jee-Sun Hahn Road 2011 Mixed Media on Plywood 118 x 95 x 6 cm |
und viele viele mehr....